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Der Zustand des Schlosses und seiner Umgebung um 1930 ist durch eine Zeichnung der ehemaligen Besitzer, durch Luftbilder von 1945, verschiedene Photos und Erinnerungen von Ortskundigen vergleichsweise gut gesichert. Das Schloss hat diesen Zustand bis zur aktuellen Restaurierung, mit Ausnahme der vielen kleinen Dachgauben im Wesentlichen bewahrt. Die Kirche wurde im 20. Jahrhundert mehrmals verändert. Der Zustand um 1930 ist aber durch Darstellungen aus der Zeit vor der Restaurierung in den 1990er Jahren überliefert. Das Mausoleum ist sicherlich weitestgehend unverändert über das 20. Jahrhundert gekommen.

 

Heuckewalde bestand vor dem letzten Krieg aus wenig mehr als der Schulgasse, den Häusern auf dem Damm und der Gasse nahe Hermsdorf. Der Schlosshof mit allen seinen Wirtschaftsgebäuden war dominierend. Die Siedlung wurde erst lange nach dem Krieg errichtet. Neben dem Schaltteich (heute meist Schallsechse genannt) lag der Brennereiteich, der (wie auch der nördliche Schlossgraben) mit Schutt verfüllt wurde. Der Schlosshof umfasste alles, was für das selbstständige Wirtschaften nötig war. Aber auch ein Tennisplatz war bereits vorhanden.

 

Das mit Mauern umgrenzte Gebiet des Schlossparkes war privater Raum der Besitzer und mit lockerem Baumbestand versehen. Überwiegend für Gäste wurden Bootsfahrten über den Inselteich mit Schwanenhaus unternommen. Die Bereiche nördlich des Schlosses waren für die Versorgung der Besitzer (Gemüse- und Obstgarten) vorbehalten. Vom ehemals umlaufenden Schlossgraben war südlich ein mit niedrigem Geländer versehener Bereich erhalten. Nördlich war der Wassergrabenrest wohl kaum mehr als eine Viehtränke. Im Ziegenparadies genannten Bereich an der Nordwestseite war der Graben, wie auch im Osten aber durchaus noch erkennbar.

 

Da das Gelände weitestgehend privat war, war der Zugang zur Kirche vergleichsweise umständlich. Die Hermsdorfer benutzen den „Kirchweg“ südöstlich am Park vorbei. Aus Giebelroth kommend musst man die Pölziger Straße bis zu Schmiede und Bäckerei laufen, um dann die Schulgasse von Osten her zu betreten. Die Besitzer nutzten meist ihren „Kirchweg“ über die heute noch erhaltene Steinbrücke direkt südlich am Schloss entlang. Ihnen war ein separater Zugang ins Obergeschoss reserviert. Beschäftigte des Schlosses nahmen einen Eingang, der dem Heutigen ungefähr entspricht und trafen sich im Erdgeschoss mit den von Osten her eintretenden anderen Besuchern. Pfarrer und Lehrer betraten die Kirche durch eine Tür hinter dem Altar, was recht ungewöhnlich erscheint.